ihr trinkt und werdet nicht betrunken

heute morgen bin ich frueh dran, denn ursula war auch frueh dran. sie ist
schon aus dem haus und ich schon am computer, dabei haben die laeden immer
noch geschlossen. das ist doch eine leistung, wenn man denkt, dass es
gestern spaet war, und heute wieder. aber das ist nebensache. ich wollte
loswerden, warum ich heute eigentlich drangehe. die welt wuerde auch drehen,
wenn ich heute im bett bleiben wuerde. es ist doch alles sinnlos, dachte ich
heute morgen. ich bilde mir ein, meine arbeiten haetten kraft, aussage und
inhalt, nur weil ich zeit und gedanken dareinstecke? wer sagt, dass es gut
kommt? wer sagt, dass sich die muehen lohnen? ich koennte meine zeit an
tausend orten verbringen, warum gerade hier?
aus diesem grund nehme ich mir vor aller arbeit am morgen eine zeit, in der
ich still werde. ich muss mir sagen: nicht ich bin es, der das gelingen
schenkt. der tatendrang am fruehen morgen ist immer gross. ich moechte
tausend dinge gleichzeitg tun. ich mus mich schuetzen vor der verzettelung
in unwichtige nebensachen. darum brauche ich einen, der groesser ist als
ich, dem ich den tag abgeben kann. dazu lese ich die bibel, denn diese sagt,
sie sei Gottes wort. hier fand ich heute auch den vers in haggai 1,6. die
erste zeit des tages gehoert Gott, dann kann er den tag fuellen, er wird den
tag fuellen mit segen, er wird meine gedanken und taten fuellen, mit gutem.
"ihr steht fruehmorgens auf, und goennt euch erst spaet am abend ruhe, um
das sauer verdiente brot zu essen. doch ohne Gottes segen ist alles umsonst.
Ps 127