Diplomarbeit

Heute Nachmittag habe ich das Gespräch mit dem Begleit-Dozenten zu meiner
Diplomarbeit. Damit ich mich Januar und Februar so richtig ins Zeug legen
kann, habe ich das Thema weit abgesteckt. Viel zu weit, wie mir jetzt
bewusst wird. Ich wollte über die "Grenzen der Darstellbarkeit Gottes und
des Menschen in der bildnerischen Kunst" schreiben. Wenn ich schon nur sehe,
wieviel ich lesen müsste, um die Ausgangslagen zum Arbeiten zu schaffen,
wird mir schlecht. Ein anderer Dozent sagte mir, dies sei Stoff für eine
Doktorarbeit. Im kurzen Gespräch mit dem Dozenten von Heute Abend tönte er
die Richtung der Arbeit an; er wünschte, ich würde "nur" über Gott
schreiben. Gerade das würde ich lieber nicht tun. Denn ich habe das Gefühl,
dieses Feld sei genügend bewirtschaftet. Der richtige Umgang mit dem
Menschen in der Kunst ist meiner Meinung nach noch nicht so ausgelotet,
darum möchte ich mich dahin bewegen. Dies auch, weil ich die
"Kunstmuseum-Bern-Debatte" um Adrien de Riedmatten und die Skulptur von Xiao
Yu mitverfolgt habe. Dort ging es darum, ob es erlaubt sei, einen Fötus,
zusammengenäht mit einem Vogelkörper und Hasenaugen auszustellen. Zu einem
Symposium haben sich unter anderem auch eine Theologin darüber Gedanken
gemacht. Sie wies- laut einem Artikel im Bund- darauf hin: "dass Reliquien
von Heiligen seit Jahrhunderten in Kirchen gezeigt würden". Dies ist mein
Antrieb zu dieser Diplomarbeit. Sind wir Christen auf einmal zeitgemäss oder
sollten wir dagegen sein, dass Kunst alles darf? In den nächsten Jahren
werden wir, so denke ich, in Museen noch mehr Leichenteile, Leichen,
Kuriositäten und Nacktes Fleisch zu sehen bekommen. Da ich selber als
Künstler arbeite und arbeiten will, brauche ich Klarheit darüber, was wahr,
gut und rein ist.
www.kunstmuseumbern.ch; http://freiheitderkunst.ch/;
http://194.209.226.170/pdfarchiv/bund/2005/08/24/19613Kultur20050824_1.pdf


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Just go for it!!!