geschwafel

Kunst muss ins Paradies. Zurück und nach vorn, den Himmel und einen Garten bewahren und bebauen! Bewahren weil wir die Schöpfung aus dem Nichts einmalig ansehen. Bebauen, weil die Geschichte nach dem Sündenfall und durch die Erlösung nun wieder ein Zustand eingetreten ist, der mit dem Paradies vergleichbar ist. Wenn auch nicht im schauen, so doch im Glauben. Zum Glauben gehören Werke und diese vermute ich im Aufbau des Paradies, im bebauen und bewahren. Diese Werke sind vornehmlich Werke des Glaubens wie Barmherzigkeit, Liebe, Geduld etc. Ich denke jedoch, dass auch die täglichen Arbeiten als Vorbereitung auf das zukünftige Paradies essentiell sind. Aus diesem Grund richte ich meine Kunst denn auch auf diese Gegebenheiten aus: schaffen und denken am Aufbau einer ewigen Stadt. Das unsichtbare sichtbar machen. Arbeit. Bauen. Handwerk. In einer oberflächlichen Betrachtung sind dies Selbstverständlichkeiten. Darunter verbergen sich aber Tiefen und Fragestellungen, die sich auf lange Zeit ausweiden und kultivieren lassen. Aufgrund der Verbreitung und Verankerung dieser Themen im täglichen Leben sind unzählige individuelle Formen dazu enthalten. Dies wäre der eigentliche gesellschaftskritische Ansatz, den das Thema beinhaltet. Beim Bauen ist die geistliche Dimension interessant. Es kann und muss endlich eine Sprache gefunden werden, die an diese Fragen herankommt und ihnen gewachsen ist. Wäre dies nicht am ehesten das Bauen selbst, das den Umgang mit dem Thema am schärfsten umreissen würde? Die auch am ehesten verstanden würde von den Betrachtern? In welcher Sprache wünschen die Betrachter ihre Träume und Kritik präsentiert? Wie werden sie schon jetzt geschult, beeinflusst, gelenkt? Durch Zeitungen, Fernseh, Budenradio, Bilder? Bilder wohl am wenigsten. Meine Formensprache kann ich nun diesen Gegebenheiten anpassen, nachdenken und verstehen, was präzise greift.