London, Schön und Wahr

Mein nächstes Projekt ist eine Schön-Wahr-Dichotomie. Beides muss sich die
Schwebe halten, um nicht in den Kitsch oder die Ideologie zu kippen. Es ist
wie beim Ragusa, Twix oder Mars. Ein bisschen crunchy, ein bisschen
Schokolade, ein bisschen cremige Substanz. Von allem etwas, im Mund wird es
eins, und entfaltet den grössten Genuss.
Langsam reift, was sein sollte. Was ist schön? Wenn ich zwei Bilder zur
Verfügung habe, kann das Schöne durchaus Kitschig sein, das wahre
Ideologisch. Sollte ich deshalb puren Kitsch, die reine Ideologie
darstellen? Das wäre beides aber nicht mehr ehrlich, von einem negativen
Bild ausgehend: überdreht. Obwohl ich noch danach suche, bin ich sicher,
etwas heiter, unschuldig Schönes zu finden. Auch etwas einfach und
ergreifend Wahres. Und wenn ich bis nach London muss (Wo wir übrigens morgen
eine Woche lang hingehen!!!), ich werde darum ringen und mich inspirieren
lassen: Ich weiss, dass beides existiert. Vielleicht verschlungen in tiefen
Bildern, vielleicht schon ganz nah und lästig präsent. Vielleicht hier,
vielleicht in England, vielleicht in der Luft, im Raum dazwischen.