Nah bei Gott

Der kleine Noam wurde letzthin von einem Kollegen mit beiden Händen in
die Höhe gestemmt, wobei er meinte: "Wunderschön, die kleinen Kinder,
und sie sind noch so nah bei Gott." Nun, wir beide glauben nicht, dass
Noam göttlicher ist als wir. Auch nicht, dass er direkt vom guten Gott
kommt und jetzt erst langsam mit der bösen Welt in Kontakt kommt. Aber
ich habe noch oft über diesen Ausspruch nachdenken müssen. Wenn Noam
noch Spuren der Göttlichkeit in sich trägt, warum schreit er dann
anfangs nur, und beginnt erst später mit lachen? Ermutigend aber wäre
dies: Wenn Noam eineinhalb Stunden wach ist, eineinhalb Stunden schläft
und dann zu Essen bekommt, wäre das dann der göttliche Rythmus, den wir
auch als Erwachsene anstreben sollten?