sieben mal siebzigmal

Gestern entschloss ich mich - wegen des starken Regens - mit dem Zug
anstatt dem Velo von der Stadt nach Hause zu fahren. Ich war Müde und in
Gedanken, und als ich in den verspäteten Zug einstieg, regnete es
draussen schon nicht mehr. Nun denn, dachte ich, ich werde mein Velo
morgen holen, nichts wie heim... Der Zug setzte sich in Bewegung und
fast gleichzeitig demaskierten sich drei Billetkontrolleure in Zivil und
führten ihre Stichkontrolle durch!

Ich bezahlte dann 33.333 mal mehr als ich eigentlich hätte zahlen
müssen. Dies alles nur, weil ich meine Mehrfahrtenkarte nicht in einen
dieser orangen Automaten steckte, der das Billet gestempelt hätte.
Hätte, wäre, Ich muss mir dies halt vergeben. Was sind 33,333 gegen die
490? 14,7 mal mehr, das reicht für die Billetkontrolleure und mich
selber. Ich habe das Geld ja gar nicht gesehen. Mit der Kreditkarte und
einem schlauen Gerät des Kontrolleurs konnte diese Busse unbemerkt von
meinem Konto abgehoben werden, was soll da noch schmerzen? Auch die
«Überführung» war nicht schmerzhaft, ich habe mein Gesicht nicht
verloren, noch meinen Ruf, noch meinen Kopf- und sonst hätte ich dies
alles wieder im Fundbüro abholen können.