Diese verdammte Intoleranz...

... der Toleranten gegenüber den sogenannt Intoleranten! Wenn man über
Religionen, Weltanschaulichen Dinge und dergleichen Toleranz verlangt,
kann ich diese notorische Toleranz ja noch verstehen. Aber wenn die
allseits gepriesene und kaum hinterfragte Toleranz in alltägliche
Bereiche des Lebens sickert, dann widert sie mich nur noch an. Ein
Beispiel: Im Spital bei der Geburt von Noam Christian verfolgte uns
diese Lebenseinstellung auf Schritt und Tritt: Ja, das können Sie auch
probieren; Ja, so kann man das auch sehen, Ja, ... Was mich störte war,
dass es nichts zu geben schein, das nicht auch möglich gewesen wäre.
Dann aber auch: Nein, so abschliessend können wir das nicht sagen; Nein,
ich kann ihnen das nicht garantieren; Nein, ... Hätte aber irgendetwas-
und sei es nur das Geschlecht des Kindes- abschliessend behauptet werden
müssen, war plötzlich eine hohe Mauer der Unbestimmtheit zu spüren. Man
will sich nicht festlegen. Man will ja später nicht Verantwortung tragen
müssen, wenn bereits Mädchen- oder Jungenkleider eingekauft wurden. Basta.