Etwas zur Förderung

Die Förderung oder Unterstützung für eine Gute Sache ist auch eine Willenssache. Meine Erfahrung ist, dass die stärkste und vorbehaltloseste Förderung geschieht, wenn der Förderer sich selbst im Geförderten sieht- oder aber im Gegenteil.

Ein Beispiel: Mein Lehrer sagt: "Man muss alles ausprobieren, das einem Spass macht." Wenn jemand Heute gegenüber Erwachsenen äussert, dass "man" etwas "muss", dann will das schon etwas heissen. Denn meist heisst es ja "alles darf und nichts muss", wobei man möglichst alles müssen darf.
Eh nu item, was ich ja sagen wollte, dass eben dieser Lehrer seine Gunst und Unterstützung denen Schülern anbietet, die seine Lebensweisheit ebenso anwenden wie er. Diese findet er zwangsläufig interessanter als vielleicht einer, der sich selber Grenzen des Ausprobierens setzt. Ausser, er würde diese Grenzen so eng stecken, dass dies wieder durch die Gegensätze anziehend wirken würde. Wie der Mönch für den Überflussgesellschaftsmensch oder der Bergbauer für den Städter.
Das lässt mich zu dem Schluss kommen, dass nur Gleiches oder Gegensätzliches gefördert und unterstützt wird. Hier geht es ja um Förderung und nicht um Nothilfe. Würden dann nicht alle gefördert? Ja und nein. Der Unterschied liegt wahrscheinlich in Zeit und Raum: Der ferne Bergbauer, das schwer erreichbare Kloster und die zurückliegende, romantisch verklärte Jugend- und Studentenzeit, der geglückte Versuch, selbst erfolgreich zu werden, lässt Stiftungen, Hilfswerke und Glücksketten entstehen, Überweisungen, Spenden und schliesslich bares Geld aus den Portemonnaies fliessen. Meine Banknummer lautet...